Im Juni berichteten
wir über die seltsamen Hintergründe um das Propagandadelikt des US-Studenten
Otto Warmbier, das er in einem Hotel in Pjöngjang begangen haben soll und
für das er von einem Nordkoreanischen Gericht verurteilt wurde. Vieles spricht
dafür, dass der Wirtschaftsstudent einer US-Eliteuniversität über verschiedene
Wege von geheimdienstlicher Seite dazu angestiftet wurde, den strafbewährten
Diebstahl eines nordkoreanischen Staatssymbols zu begehen. Die CIA-nahe
mächtige Studentenverbindung „Z Society“ spielt dabei ebenso eine Rolle wie die
dubiose Sekte aus Warmbiers Heimatregion.
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FAZ vom 27.09.2017 |
Offenbar war Otto Warmbier,
vermutlich ohne es zu wissen, in einen staatlichen Provokationsversuch gegen
Nordkorea verwickelt. Das legen auch seine verbitterten Worte während des
Tribunals in Nordkorea nahe:
"Meine Belohnung für mein Verbrechen war so viel kleiner, als die Belohnungen, die die Z Society und die Friendship United Methodist Church von der US-Administration bekommen"
Die von den westlichen Medien
permanent verhetzte und verunglimpfte Regierung Nordkoreas entließ Warmbier
vorzeitig aus der Haft, weil sich der Gesundheitszustand des Studenten
zusehends verschlechterte und die Mediziner dort nichts mehr für ihn tun
konnten. Erst nach seiner Heimkehr in die USA verstarb Warmbier, da auch dort
die Ärzte offenbar nichts mehr tun konnten. Oder nichts mehr tun durften – wenn
wir davon ausgehen, dass der Mohr seine Schuldigkeit in einem geheimen
Provokationsspiel getan haben sollte…
Denn nur der bislang
unaufgeklärte Tod des Studenten war der erwünschte Höhepunkt und Clou der
Aktion – erst dadurch konnte Nordkorea als verantwortlich hingestellt und als
„unmenschliches Regime“ angegriffen werden. Insbesondere die Eltern von Otto
Warmbier suchten auffallend stark die Öffentlichkeit mit ihrer Theorie, dass
Nordkorea ihren Sohn quasi zu Tode gefoltert habe. Damit gaben sie absichtlich
eine Steilvorlage für die etablierte westliche Medienmafia und natürlich auch
für die US-Regierung. Ein politisches Geschenk, welches sich kein US-Präsident
entgehen lassen kann, egal ob Trump, Obama oder Bush.
Die Foltervorwürfe passten
perfekt in die ohnehin seit längerem geplante Provokationsstrategie gegen
Nordkorea. Westliche Journalisten und Politiker griffen sie gierig auf und
betrieben eine mediale Hinrichtung ohne jegliche Beweise. Erst vor wenigen
Tagen bekräftigten Warmbiers Eltern erneut die Foltertheorie im US-Fernsehen.
In der Sendung „Fox and Friends“ äußerten sie laut Medienberichten (z.B. FAZ
vom 28.09.2017) „die Zähne ihres Sohnes seien bei seiner Rückkehr aus
Nordkorea „neu angeordnet“ gewesen, seine Hände und Füße entstellt. „Sie haben
Otto entführt, sie haben ihn gefoltert, sie haben ihn absichtlich verletzt“.
US-Präsident griff das Interview auf und propagierte auf Twitter, „dass der
Student jenseits jeder Vorstellungskraft gefoltert worden sei“.
Great interview on @foxandfriends with the parents of Otto Warmbier: 1994 - 2017. Otto was tortured beyond belief by North Korea.— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) September 26, 2017
Doch nun steht die Folterlüge
vor dem Aus: Die Gerichtsmedizinerin aus dem Bundesstaat Ohio, Lakshmi
Sammarco, erteilte den Foltervorwürfen in einer Pressekonferenz am Mittwoch
eine ziemlich klare Absage:
"Wir konnten keine eindeutigen Spuren dafür finden, dass sein durch Sauerstoffmangel hervorgerufener Gehirnschaden durch Folter ausgelöst wurde".
Mehr noch: Warmbiers Körper
und sein Gesicht seien für jemanden, der über ein Jahr bettlägerig verbracht
hat, in einem exzellenten Zustand gewesen, so Sammarco weiter (Quelle:
1und1, 28.09.2017).
Damit sind jegliche
Foltervorwürfe im Grunde erledigt, denn äußerliche Gewaltanwendung ist nicht zu
übersehen und in diesem Fall eben nicht zu sehen. Ob es andere, nicht äußerlich
feststellbare Merkmale von absichtlichen Schädigungen gegeben hat, ließe sich
nur durch eine Autopsie feststellen. Auch ob die Behauptung aus Nordkorea
stimmt, dass sich Warmbier eine Lebensmittelvergiftung zuzog, kann nur mit
einer Autopsie geklärt werden.
Eine Autopsie lehnen aber
ausgerechnet die Eltern von Otto Warmbier ab, wie u.a. die FAZ (Quelle: ebenda)
berichtete. Und das ist in der Tat ein höchst interessanter und verdächtiger
Aspekt, denn dieses Verhalten der Eltern legt nahe, dass
1) sie nicht alles unternehmen
wollen, um die Todesumstände ihres Sohnes aufzuklären
2) sie offenbar Grund zu der
Annahme haben, dass eine Autopsie ihre Foltertheorie endgültig widerlegt
3) nicht herauskommen darf,
dass Nordkorea bezüglich der Lebensmittelvergiftung die Wahrheit gesagt hat
4) nicht herauskommen darf,
dass die Todesursache vielleicht eine ganz andere ist, die überhaupt nichts mit
den Nordkoreanern zu tun hat.
Vielleicht würde der Fall
sonst eine ganz andere Wendung erhalten, z.B. wenn herauskäme, dass nach Otto
Warmbiers Heimkehr in die USA nicht alles medizinisch Mögliche unternommen
wurde, um ihn wieder gesund zu machen. War sein Tod am Ende für das US-Regime
lukrativer?
„Wir werden es nie wissen, es sei denn, dass diejenigen, die dabei waren, es uns sagen.“
so die Gerichtsmedizinerin
Sammarco über den rätselhaften Tod des Studenten. Sollte Warmbier in eine
staatlich-geheimdienstliche Provokation verwickelt gewesen sein, dann werden es
diejenigen, die dabei waren, sicherlich niemals sagen.
Im Gegensatz dazu sind
die Eltern geradezu verdächtig gesprächig. Da könnte man fast vermuten, dass es
kein Zufall ist, dass Angehörige, Medien und Regierung gemeinsam eine propagandistische
Linie fahren und immer wieder Öl ins Feuer gießen, obwohl schon vor Monaten
keine Anhaltspunkte für Folter gefunden werden konnten.